Was lernt man, wenn man in Suedamerika reist?
Richtig, nicht aufregen! Entspannen, Zuruecklehnen, ein Schwaetzchen mit anderen Reisenden halten. Sprich, den Einheimischen konsequent zeigen, dass man durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist.
Ich rege mich meistens immer noch auf und das nicht gerade wenig. Allerdings muss ich wirklich sagen, das Fluchen in Deutsch in einer grossen Menge von Leuten wirkt unheimlich befreiend und hat regelrecht revitalisierende Wirkung. Faltencreme, Entspannungsbaeder, vergiss es. Fluchen wirkt Wunder!
Deutsch, klingt hart! Mal richtig die Sau vor versammelter Menge rauslassen, klingt haerter. Argentinier suchen dann meistens das Weite - gut so!
Deutsch, klingt hart! Mal richtig die Sau vor versammelter Menge rauslassen, klingt haerter. Argentinier suchen dann meistens das Weite - gut so!
Nun ja, Wutanfall ueberstanden und bis zu unserer Abreise - was soll ich sagen, wir genossen die Zeit und Moeglichkeiten im schoenen Salta, welches nicht nur durch einen wunderschoenen Plaza oder ein feingearbeitet Kathedrale strahlt, sondern auch durch unzaehlige mehr als schmackhaft traditionelle Restaurants.
Wunderbare Tage standen uns bevor!
Um den letzten Schliff in unser Studium der argentinischen Lebenweise zu bringen, beschlossen wir einen Tag auf eine "Cabalgata" zu gehen. Soll heissen, ein Tag auf dem Ruecken eines ungezaehmten argentinischen Rosses.
Wir verliessen unser Hostel frueh am Morgen. Insgesamt verbrachten wir 8 Stunden mit Reiten und 2 Stunden mit Essen. Ein guter Schnitt wie ich finde. Sehr angenehm, bis zum nachsten Morgen. Das Asado, das argentinische Grillgut feinster Qualitaet und ein Schmeichler fuer jede Zunge lag zum Mittagessen bereits gut geroestet auf dem Grill. Fertig um mit einem zum Teller ueberproportional grossen Messer gegessen zu werden. Als Beilage gab es Fleisch. Nein, natuerlich nicht nur, ebenso fanden feinste Salate ihren Weg auf diese Festtafel. Es war koestlich und so ass ich mehr als jeh zu vor in meinem Leben. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich zu verstehen begann, dass, so lange ich meinen Teller abesse ich auch Nachschlag bekomme. Ein fataler Fehler oder auch nicht? Meine zuvor elegante Haltung hoch zu Pferde wurde nun durch meinen mehr als geschwollenen Bauch behindert. Ich gab mein Bestes, aber es half nichts.
Die Gauchos (einfach gesagt, argentinische Cowboys), welches uns begleiteten brachten uns bei wie man mit einem Lasso umgeht und erzaehlten uns ein paar Anekdoten ueber das Leben eines wahren Pamparitters. Unsere Gauchos waren Studenten aus dem nahegelegenem Salta.
Der naechste Tag.
Wir wussten noch nicht was uns erwartet bis wir uns aus dem Bett erhoben. Ijoya und ich waren steifer als Brechstangen. Den ganzen Tag ueber hatten wir arge Probleme uns normal zu bewegen. Wenn etwas auf den Boden fiel, hiess das, es muss aufgehoben werden. Dieser Prozess dauerte dann meistens zwischen 2 oder 3 Minuten, leicht untertrieben. Wir waeren am liebsten liegengeblieben, aber wir hatten bereits den Tag zuvor am Abend ein Auto gemietet, um die Umgebung zu erkunden und nach Purmamarca zu fahren. Der VW Gol erwiess sich als komfortabel und Purmamarca als wahre Bereicherung unseres Trips.
El Cerro de Siete Colores, ein Llamasprung von Purmamarca entfernt
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