Samstag, 31. Januar 2009

Big Panda of Luv

Eigentlich fühlte ich mich ziemlich müde am 31ten gegen 20.00 Uhr Abends. Mein Arbeitstag war gerade 5 Minuten zu Ende, als mir wieder einfiel, dass Marylène mich ja zu einem Gig nach Te Anau eingeladen hatte. Einer ihrer Freunde, den sie in erst vor ein paar Tagen kennengelernt hatte, sollte im Redcliff Cafe spielen.
"Leg dich einfach hin und schlaf", dachte sich meine eine innere Seite. "Niemals!!", die andere.
Eine Dusche, zwei notdürftig zusammengeklatschte Toasts und einmal Autoschlüsselsuchen später war ich auf dem Weg nach Te Anau. Diese Metropole des Fiordlands liegt nur 20 Ks nördlich von Manapouri. Stellt damit also keine große Herausforderung da. Wenn der Tank allerdings fast leer ist, kommt doch noch etwas Nervenkitzel in die Sache.
Hin schaffte ich es ohne Probleme.
Anfangs lehnte ich nur an der Eingangstür des Redcliff Cafes. Gruppen von Backpackern lehnte in ihren Wanderschuhen lässig am Tresen. Marylène saß direkt vor mir, hatte mich aber noch nicht gesehen. Nach einem weiteren Blick ins Cafe sah ich immer mehr Leute. An den Wänden kleben, in Ecken gedrückt, auf dem Fussboden sitzend, hinter Türpfosten hervorschauend, wie ich. Panda saß in einer Ecke des Raumes, die er ganz für sich hatte, mit seinem Verstärker, den Lautsprechern, die über ihn ins Publikum ausgerichtet waren und seiner Gitarre.
Panda, das ist übrigens der Musiker, der an diesem Abend auftrat und welcher ein Freund Marylènes ist.
Panda, so stellte er sich auch mir vor, als er sich an den Tisch setzte, an dem ich nun mittlerweile mit Mary zusammensaß. Anfangs hatte ich seinen Namen durch die von Gesprächen wabernde Atmosphäre nicht richig verstanden. Ich dachte ich hätte Wanda verstanden. Er erkundigte sich extra nochmal nach meinen Namen. Es kam zu einem kleinen Smalltalk, in dem ich immer nach einem Synonym für seinen Namen suchen musste, weil ich mir ja eben nicht sicher war und ich wollte auch kein dahingenuscheltes Wanda benutzen, in der Hoffnung, er würde es als seinen Namen identifizieren. Ein Aufwand! Ich hätte doch nur nochmal fragen müssen. Ich weiß nicht warum ich es nicht getan habe. Ich wartete also bis er zur nächsten Runde ansetzte und den Tische verlassen würde. Diskret lehnte ich mich zu Mary und fragte sie nochmals nach seinem Namen. PANDA!
Ein Mann, dessen Haar so buschig und lockig ist, dass es wie eine Palmenkrone auf seinem Kopf trohnt. Und tatsächlich dieser Typ, der in den USA geboren wurde und doch so gar nicht nach einem Amerikaner aussah, hatte etwas Erhabenes. Nicht das er eingbildet oder arrogant herübergekommen wäre. Das ganze Gegenteil, er lächelte viel und man hatte das Gefühl er tat es gerne, nicht nur um zu gefallen. Er sah die Leute direkt an, sprach mit einem und erzählte dabei allen anderen eine Geschichte. Panda oder auch William mit bürgerlichen Namen spielte auf seiner Taylor Akustikgitarre meistens Lieder über Liebe. Ein Thema das genügend Stoff liefert, um damit ein 365 Tageprogramm zu füllen. So sehr das Liebesthema auch verbraucht zu sein scheint, seine Liebeslieder waren anders. Es waren Lieder über sich selbst, über Frauen, die er verführen wollte und gescheitert war, über tiefe Liebe zu einem ganz besonderen Menschen, über die Liebe zu Kleinigkeiten aus dem Alltag und über die Liebe und ihre Umwege.
Dieser Typ, der schon alle Kontinente bereist hatte, welcher wild die Haare wedelnd, die Saiten verstellend, während er spielte, unbewusst Grimassen schneidend und trampelnd, stapfend Gitarre spielte, hat mich tief beeindruckt. Man fühte sich in seiner bloßen Umgebung schon wohl und entspannt. Als 0b er so eine Art Glücksbärchiaura austrahlen würde, was bei dem Namen ja wohl kein Wunder ist. Der Abend wurde von Lied zu Lied besser. Das Echo seiner Stimme in den Boxen warf Licht in den Raum, wenn er aus voller Brust sang. Mir erschien es so, als hätte er die Gabe die Atmosphäre in diesem Cafe mit seinen Liedern, mit seinem Gitarrenspiel und seiner Stimme zu dimmen oder zu erhellen.
Ich saß da, hatte mein zweites Bier und lauschte ihm. Seine Finger zupften die Saiten vorsichtig, manchmal schlug er auch mit der ganzen Hand auf das Gitarrengriffbrett und ein Zucken ging dabei durch seinen ganzen Körper. Seine Augen waren immer auf der Suche nach Blicken, die er fokussieren konnte, um denjenigen noch tiefer mit sich in den Song zu ziehen.
Wir hatte in den kurzen Pausen, die er zwischendurch einlegte, so belebte und ehrlich Gespräche. Weit über das Niveau eines Gesprächs unter fast Fremden hinaus. Wir erzählten über unser Gefühl für Musik und was wir alles damit verbinden, schweiften davon ab und fanden uns in Reiseerzählungen wieder. Ein schottisches Ehepaar, das auch die ganze Zeit über an unseren Tische gesessen hatte, brachte sich in unser Unterhaltung. Ein Pottpurri aus den unterschiedlischsten Lebenserfahrungen.
Die Zeit verging wie Flug und kurz nach 1.00 Uhr beschloss ich zu gehen. Ich umarmte Marylène und wünschte ihr eine gute Weiterreise. Dann ging ich zu Panda. Ich dankte ihm für den tollen Abend und die Musik. Ich sagte zu ihm "You're a big Panda full of Luuuv!". Seine Augen strahlten und er umarmte mich und er küsste mich links und rechts.
Als ich das Cafe verließ, war ich erstaunt in was für einer kurzen Zeit man eine so vertrauensvolle Bindung zueinander aufbauen kann. Ich wäre gerne noch länger geblieben.

10 Minuten später fand ich mich in einer Polizeikontrolle wieder. Der Alkoholtest sagte nach 3 Bier, weiterfahren. "Buzz", mein Nissan, enttäuschte mich nicht und brachte mich trotz leeren Tanks wie von Geisterhand nach Hause.

Checkt den Pandablog aus http://www.pandamusic.net/

Mittwoch, 28. Januar 2009

Besuch von Marylène


Ich hatte vor zwei Tage unerwarteten Besuch! Marylène, eine Französin, die ich in Raglan kennengelernt hatte, kam nach Manapouri. Sie wusste nicht, dass ich hier arbeite. Ich zeigte ihr etwas die Umgebung und gab ihr ein paar Tipps, was man hier in der Umgebung unbedingt gemacht haben sollte.
Marylène ist auch sehr interessiert in Fotografie. Daher nutzte ich die Gelegenheit einen von mir schon lange gehegten Plan umzusetzen. Das Foto soll euch einen kleinen Vorgeschmack liefern. Weitere Bilder sind auf meinem Myspacekonto zu sehen.www.myspace.com/430728331

In letzter Zeit

Ich hatte vor einer Woche zehn Tage Urlaub. Die Zeit habe ich genutzt und bin nach Stewart Island gefahren. Das war mein Ziel vorerst. Anfangs stand für mich nur fest, dass ich 3 Tage auf der kleinsten der drei großen Inseln, die Neuseeland formen, bleibe.
Zeit spielt auf Stewart Island keine Rolle. Allgmein ist das Leben in Neuseeland, gerade auf dem Lande, etwas "chilliger", wie Norbert sagen würde, als in Deutschland. Auf Stewart tritt dieser Effekt jedoch in einem überwältigenden Maße auf. Sobald man das Boot verlassen hat, welches einen von Bluff nach Oban bringt, tickt die Uhr langsamer, bleibt fast stehen. Zeit ist ja bekanntlich relativ, das kann ich hiermit höchstpersönlich nochmal bestätitgen. Nebenbei bemerkt, kann ich zu diesem Thema das Buch von "Bill Bryson: A short story of nearly everything" nur wärmstens empfehlen.
Drei Tage lang wanderte ich also in der Region um Oban und den Halfmoon Bay umher. Es klang schon verlockend die Geschichten von Wanderern zu hören, die über den Rakiura Track (http://islands.co.nz/walking-tracks/) berichteten. 10-12 Tage dauert dieser Great Walk und ist damit einer der größten in ganz Neuseeland. Gute Möglichkeiten bestehen auf diesem Weg einen Kiwi in natura zu sehen. Ich versuchte es auch so, auf meinen kleinen Tagestouren, allerdings ohne Erfolg. Gerne hätte ich den Rakiura Track gemacht. Wäre sicherlich eine absolut geniale Sache gewesen. Leider war und bin ich schlecht für große Wanderungen ausgerüstet. Was überhaupt ein großer Minuspunkt in meiner vorherigen Planung war. Ich habe mir aber vorgenommen das zu ändern, so dass ich wenigstens den Kepler Track laufen kann, welcher lediglich 60 km unmfasst und leicht in 2 Tagen abgelaufen werden kann. Immer wenn ich an Tracks denke, kommt mit mir der Hans, der alte Wandersbursche, in den Sinn.
Zurück zum Thema. Neben meinen Wanderungen habe ich einen kleinen Cruise zu Ulva Island unternommen. Meine Chefin hatte mir die Hin-und Rückfahrt mit der Fähre, sowie diesen Ausflug nach Ulva kostenlos organisiert. Auf dieser kleinen Insel konnte wir uns leider nicht lange aufhalten. Ungefähr 1.5 h dauerte die Tour bevor es wieder zurück nach Oban, der Metropole Stewart Islands ging. Die Abende habe ich zumeist im Pub verbracht, wo man gut mit betrunkenen Seeleuten und anderen Einheimischen in Kontakt kommen konnte. Doug, ein Amerikaner, der mit mir im selben Zimmer geschlafen hat, konnte Gitarre spielen. Zufälligerweise stand da auch noch ein Klavier im Pub. So haben wir zu später Abendstunde noch für etwas Unterhaltung im Pub gesorgt. War schon lustig so viele rote Nasen an einem Wochentag auf einem Haufen zu sehen. Auch wenn es auf mich erst den Anschein gemacht hatte diese Leute wären ziemlich rau und unbeholfen in ihrer Art, so wurde ich am Ende davon überzeugt, dass sie es ganz und gar nicht sind. Es mögen einfache Leute sein, aber dafür herzensgut und offen gegenüber Fremden. Einer der Fischer spielte auch Gitarre. Zumeist Songs von Johnny Cash. Seine Stimmbänder müssen so zerfurcht vom Whiskey und den Zigaretten gewesen sein, dass seine Stimme, wenn er denn sang, einfach aussetzte. Nicht weil er etwa zu hoch oder zu tief gesungen hatte, sondern einfach so.
Da stand ich also mit Doug aus Reno, Nevada an der Bar, zischte ein Tui nach dem anderen und lauschte dem Gitarrespiel und der Stimme, dieses alten Seebären, welcher in der Mitte dieser lustig derben Gesellschaft aus Fischern und Insulanern saß.
Am 16. Januar gegen 9.00 bin ich dann mit der Fähre wieder zurück nach Bluff gefahren. Die See war rau. Sehr rau, zumindest war das mein Gefühl als Landratte. Die hohen Wellen schüttelten den kleinen Katamaran ordentlich durch. Der Kapitän kreuzte sie, um Seitenschläge zu vermeiden und dadurch ging es hoch und runter, hoch und runter, noch etwas höher und noch etwas tiefer. Absolut geil! Ich habe das wirklich genossen. Ich saß auf meinem Platz und fand es toll die Wellen gegen die Scheiben branden zu sehen, wie Gischtmassen auf dem Vordeck zum Erliegen kamen. Ich dachte mir, dazu fehlt nur die richtige Musik. Also steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und wippte im Stillen zu Wolfmother mit. Nach drei oder vier Liedern fühlte ich mich so beflügelt, dass ich es in Angriff nomm in den Außenbereich zu gehen, welcher sich im Heck des Bootes befand. Sobald ich aufgestanden war, erfasste ein starker Seitenhieb das Boot. Ich versuchte mich noch an der Sitzlehne festzuhalten, aber da lag ich schon auf dem Boden. Muss mächtig blöd ausgesehen haben. Ich musste selber lachen und habe mich dann erstmal wieder hingesetzt.
Die nächsten Tage fuhr ich mit meinem Auto entlang der Southern Scenic Route durch die Catlins, einer Region im Südosten der Südinsel, die sich durch ihre vielen versteckten Sandstrände, verspielte bis an die Küste heranreichende Wälder, endlose Schafweiden, kleine Wasserfälle und noch vieles mehr auszeichnet. Die Catlins sind traumhaft und haben mich begeistert. Besonders Orte wie Cannibal Bay, Kaka Point oder Nugget Point sind schiere Paradiese. Windgepeitscht, gemäldegleich, farbenreich, vergessen! In Owaka hatte ich für die Nacht halt gemacht und bin in einem sehr kleinen, aber feinen Hostel, welches einer Deutschen und ihrem neuseeländischen Ehemann gehörte, abgestiegen. Mein Zimmerpartner war ein Neuseeländer namens Mike, der als Geologe in der Mongolei arbeitet. Er hat mir ein paar Bilder von seinem Leben in diesem vollkommen unberührten Land gezeigt. Es war beeindruckend! Jedes einzelne seiner Bilder war mehr als gut. Was erwartet man auch von einem Mann, der nebenher noch als Fotograf für Zeitschriften, wie National Geographic arbeitet.
Am 17. Januar war mein Ziel Dunedin. Die schottische Enklave Neuseelands wird diese Stadt auch genannt. Was wohl darauf zurückzuführen ist, dass sie von ein schottischen Immigranten gegründet wurde. Diese Stadt besitzt den Stil eines kleinen Wellington und den Puls von Queenstown. Kunstläden, Pubs, Casinos, alte Villen, leicht spiddelige Läden, es geht drunter und drüber, Designerläden werden hier auch mal großzügig mit Plakaten für das nächste Underground-Konzert zugekleistert. Kurzum, diese Stadt hat mein Herz.
Da ich mich in Dunedin so wohlfühlte und mein Hostel, das Chalet, ein alte Villa, mich so erholsam gebettet hatte, beschloss ich etwas länger zu bleiben, als nur einen Tag.
Mit Yarden aus Israel bin ich dann am Samstagabend durch die Pubs und Nachtclubs gezogen. Den Sonntag verbrachten wir größenteils auf der Otago Peninsula, einem großangelegten Wildlife-Touristen-Sightseeing-Spot.
Im Laufe des Montags bin dann wieder nach Manapouri zurück und habe dabei Gore und Lumsden durchfahren. War nicht schlecht, aber auch nicht besonders. Ich wäre am liebsten weitergefahren, anstatt zurück nach Manapouri.
Na ja, eigentlich geht's mir hier nicht schlecht, ich denke ich bin bloß verwöhnt! ;)

Nachgereicht

Alte Post von meinem anderen Blog zum Nachlesen.

Here it goes!

Seit dem 24ten September befinde ich mich nun in der südlichen Hemisphäre und genieße die Gewissheit, dass jeder Tag länger wird und das Wetter sommerlicher!Die ersten 5 Tage habe ich damit verbracht Dinge zu organisieren. Bankkonto eröffnen, Steuernummer beantragen, Unterkunft sichern, einen Job suchen, genügend Essen anhäufen, eine Route planen...Nichts davon habe ich geschafft, weil ich wie ein Loch gesoffen habe und mittlerweile in der Gosse gelandet bin.Nee, iss Spaß, ne!?Nachdem ich mir Auckland nun durch meine zahlreichen Behördengänge und eine zusätzliche Bustour sehr genau angeschaut hatte, beschloss ich mit dem nächsten Bus ans Nordkap zu fahren. Ganz genau so ist es nicht gelaufen, aber auch nicht schlechter.Helene, eine Berlinerin, mit ihr habe ich zusammen geschmissen, weil wir beide in die selbe Richtung wollten und den gleichen Plan hatten. Erst einmal in Neuseeland eingewöhnen und entspannen.Daher sind wir nun mit einem Busunternehmen namens Stray in Richtung Cape Reinga unterwegs. Morgen ist der große Tag an dem wir das Kap sehen werden. Auf dem Weg dahin erwarten uns noch ein paar lustige Attraktionen, bspw. Sandsurfing...!!Keine Ahnung was das genau sein soll, aber es klingt erstmal gut.Die vergangenen Tage seit wir aufgebrochen sind, haben wir aufgrund unseres Planes auf zwei Farmen verbracht und etwas gewooft (Woofing - Willing Worker On Organic Farms). Soll heißen wir haben für Unterkunft und Essen gearbeitet. Genau das Richtige, um sich an Neuseeland zu gewöhnen und nebenher weiter zu planen.Die erste Farm gehörte einem älteren Ehepaar, Kevin und Colleen. Absolut genial!120 Rinder auf 90 ha, grüne Hügel, frische Luft, Landleben pur. Das Gras der Hügel sah so saftig aus, wie die Steaks der Rinder geschmeckt haben. Genial.Das zweite Ehepaar, welchem wir auf ihrem Landsitz nahe dem Meer geholfen haben, hieß Uli und Waltraud. Zwei deutsche Auswanderer, die vor 20 Jahren von Deutschland aus über den Atlantik und den Pazifik nach Neuseeland gesegelt sind. Mal abgesehen von diesem sehr interessanten Fakt, waren die beiden zwei riesen Spinner mit mächtigen Komplexen, die Helene und mich auch dazu bewegt haben, schnellsten weiterzufahren. So sind wir also heute in den Bus gestiegen und von Whangarei aus nach Paihia gefahren, wo wir uns eben momentan befinden.Nach einer Woche zu gesunder Ernährung und fehlenden Bier, hole ich mich mir jetzt nen Burger und ne großes Bier!!!See ya mates

Von Auckland nach Raglan nach Hamilton nach Auckland nach Hamilton nach New Plymouth nach Wanganui nach Wellington nach Picton nach Nelson und weiter Richtung Süden

Wie der Titel dieses Eintrags schon vermuten lässt, bin ich in letzter Zeit viel herumgereist.Damit der Verlauf logisch nachvollziehbar wird, fange ich am besten da an, wo ich aufgehört habe. Und das war in Paihia!Nun mittlerweile bin ich von diesem schönen Fleckchen Erde sicherlich gute 1200 Kilometer weit entfernt.Nachdem ich mir zusammen mit meiner Reisepartnerin auf Zeit, Helene, Cape Reinga, 90 Mile Beach, einen vieler Kauriwälder und weitere interessante Orte des Nordens angesehen habe, entschlossen wir uns von nun an getrennte Wege zu gehen. Helene blieb in Paihia, um einen Tauchkurs zu machen und ich fuhr wieder nach Auckland(Einstieg Überschrift).Auf meinem Rückweg nach Auckland habe ich noch schnell einzelne verwertbarte Städte und umliegende Areale zu deutschem Hoheitsgebiete erklärt und schwupps war ich auch schon wieder in "Crimeville" aka. Auckland!Meinen zweiten Aufenthalt in Auckland habe ich dazu genutzt mir einen Job zu suchen und ein Auto. Das erste hat geklappt, Nummer zwei nicht!4 Tage lang habe ich es in Auckland ausgehalten, dann wollte ich weiter. Eine Mädel, namens Josephine, erzählte mir von Raglan.Raglan, das neuseeländische Surfparadies!Genau einen Tag nach ihr begab ich mit dem Bus auf dem Weg dahin.25 Dollar und 3 Stunden Fahrt später befand ich mich dann in Raglan.Das Solscape-Hostel wurde dann für etwas mehr als eine Woche mein zu Hause.Da noch keine Saison war, konnte man noch für seine Unterkunft arbeiten. In dieser Woche lernte ich viele Leute aus aller Welt kennen, manche von ihnen Surfer, manche von ihnen einfach nur Reisende, wie ich, die gerne lernen wollten, wie man eine Welle reitet.Einen Tag nach meiner Ankunft begab ich mich zusammen mit 3 anderen Anfängern zum Manu Bay Beach und surfte nach 1 Stunde Übung meine erste Welle.Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind. Anders kann ich es nicht sagen!In dieser Woche bin ich noch 2 weitere Male gesurft und habe den Plan gefasst in Australien einen Großteil meiner Zeit auf diese wunderbare Freizeitbeschäftigung verwenden.Am 27.10. bin ich dann mit einem nordirisch-englischen Pärchen nach Hamilton gefahren.Der Plan, endlich ein Vehikel kaufen.The Tron, wie Hamilton auch genannt wird ist eine außergewöhnlich gewöhnliche Stadt. Das Stadtbild ist übersichtlich und nicht, wie so oft in Neuseeland, durch künstlerische Aktivitäten verschandeltIn Hamilton gibt es viele Autos. Toll, genau der richtige Ort! Um was zu tun?Genua, ein Automobile zu kaufen.So tat ich es denn auch. Nach zwei Tagen reiflichen Abwägens und Ersinnens, spontaner Schweißausbrüche und Panikattacken nahm ich den Autohändler meines Vertrauens, Dion Baird, beim Wort und kaufte ein Auto.Marke? Nissan! Typ? Maxima! Motorisierung? V6 3 Liter 170 PS! Großspurig reisen!James und Flora, meine irisch-englische Bekanntschaft aus Raglan hat mir sehr beim Autokauf geholfen und Händchen gehalten, wenn ich mal nicht mehr konnte.Einen Tag bevor ich das Auto aus Auckland geholt habe, bekamen die Beiden die Nachricht, die ein Neuseelandreisender niemals von seinem Mechaniker hören will! "Tut mir leid, aber wir können nichts mehr für ihr Auto tun!"Für ihre geleistete Hilfe bot ich ihnen nun meine Hilfe an.Kurzum, mir war klar, dass ich runter in den Süden fahren muss, um dort meine Arbeit aufzunehmen. James und Floras Ziel war und ist Queenstown. Daher bot ich ihnen an sie mitzunehmen und in Queenstown abzuliefern, da es eh auf meinem Weg liegt.So schlängeten wir uns drei nun an der Westküste der Nordinsel von Hamilton nach New Plymouth, nach Wanganui und weiter nach Wellington. Wir verweilten an keinem der genannten Orte, New Plymouth ausgenommen, länger als eine Nacht und begaben uns am jeweiligen Folgetage wieder in die Spur. Am 4ten November nahmen wir die Fähre von Wellington nach Picton und sind seitdem auf der Südinsel Neuseelands unterwegs.Momentan sitze ich in einem Hostel in Nelson. Es ist jetzt genau 23:00 Uhr am 6. November.Flora und James haben heute einen neuen Van erstanden. Damit bilden wir jetzt eine Reiseconvoy auf dem Weg nach Queenstown bzw. Manapouri, dem Ort wo ich arbeiten werde.

Aufgehört und zugepasst!

Willkommen willkommen Freund der leichten und adverbialsatzreduzierten Unterhaltung.Manapouri ist nicht mehr weit. In drei Tagen werde ich dann in den Salzminen des Fiordland National Parks schuften, um mein Kind und meine zwei Frauen zu ernähren.Der Convoy existiert nicht mehr. James und Flora sind weiter nach Queenstown gefahren, während ich nach Nelson und Westport im Te Nikau Retreat, nahe Punakaiki, Unterschlupf gefunden habe. Mein durch Drogen- und Prostitutionsgeschäfte angehäuftes Geld ist mir ausgegangen und Helene hat, nachdem es ihr nicht mehr peinlich war in derartige Geschäfte verwickelt zu sein, auch ihren Teil eingefordert.Da stand ich nun im Te Nikau Retreat, bereit meine Fertigkeiten im Austausch gegen eine Unterkunft und warmes Essen anzubieten.Lisa, die anfangs scheußlich freundliche Hostelmanagerin, empfing mich und verfing sich sogleich in Anweisungen für die kommenden Tage, denen ich allerdings erfolgreich nicht die geringste Aufmerksamkeit zukommen ließ.So nutzte ich den ersten Tage mich waschend, schlafend, essend, sinierend auf meine zukünftige Position als Zimmermädchenmann vorzubereiten.Die Arbeit war langweilig, eröffnete mir jedoch den Einblick in eine unbekannte Welt. Eine Welt, in der Leute es für nötig halten zu putzen auch wenn man keinen Schmutz sieht. Ich tat mein Bestes in den ersten Tagen lediglich Schmutz anzuhäufen, um ihn anschließend wieder zu beseitigen. Nebenbei bemalte ich Bilder auf der Rückseite, versteckte Spielkarten in den Schlafzimmern, inszenierte kleine Schnitzeljadgen mit ahnungslosen Gästen.Man kommt nicht ohnehin in einem Ort wie diesen ab und zu soziale Kontakte zu pflegen. Ich gab also mein bestes und versuchte mit diesen fremdartigen Menschen anderer Herkunft zu kommunizieren. Erfolgreich, wie ich verlauten lassen darf!Ich schloß also einige zwischenmenschliche Kontakte, genannt Freundschaften.Da hätte wir zum einen die zwei Irinen, Sinnead und Maeve, deren Namen bei einem Autounfall zu Schaden gekommen sind. Die beiden waren teeabhängig und hatten einen Hang für schnulzige englische Popsongs. Mit in die Runde stimmten Jean-Bastian, aus Quebec, und Aicha(nicht AISCHE, ich wiederhole, keine Türkin, namens AISCHE), aus Melbourne. Richtig, ihr konntet es euch denken, ich widerstand der Versuchung nicht und nannte sie natürlich "unabsichtlich" AISCHE! Ihr fiel es nicht weiter auf.Die Tage gingen ins Land und kamen nicht mehr zurück. So wie sich das eben gehört."Aische", im normalen Leben Psychologin, erstellte unter Einfluß von vier Flaschen Wein, die wir brüderlich unter uns beiden aufgeteilt hatten, ein Tiefenprofil meiner Psyche. Nach dieser Sitzung war sie nicht mehr bereit mit mir zu reden. Es war Donnerstag Abend. Sie verließ uns Freitag.Maeve und Sinnead hatten ebenso das Weite gesucht und nur noch Jean-Bastian et moi waren übrig, ergänzt durch James, der schon vor 6 Monaten im Hostel hängengeblieben war und seitdem nicht mehr weg wollte.Es dauerte allerdings nicht lange und zwei, bzw. etwas später drei, Mädchen fanden den Weg ins Te Nikau Retreat. Tamao, Theresia und Kelly! So viel zur Gesamteinschätzung: Tamao - nicht störend, Kelly - nicht störend, Theresia - hat mich schon allein durch ihre Anwesenheit fast in den Wahnsinn getrieben.Kraft meiner meditativen Übungen gelang es mir Theresia fast völlig zu ignorieren und nur noch Tamao und Kelly warzunehmen, ach und Jean-Bastian. Der war allerdings zwei Tage später auch weg.Ich hatte eigentlich eingplant an dieser Stelle ein paar ungbührliche Worte über Theresia zu verlieren. Aus Zeitgründen kürze ich diesen Teil und merke nur ein paar Sachen an.1. Man sollte keinen Alkohol trinken, wenn man ihn nicht verträgt, soll heißen, nach einem Glas rattenstrunzenfette zu sein!2. Man sollte nicht reden, wenn man nichts zu sagen hat!3. Gerade in Theresias Fall - Man sollte eigentlich gar nicht reden, wenn man so eine nervtötend, hirnpenitrierende, blutkreislaufstörende Stimme hat und zudem nicht richtig interpunktieren kann!Tamao und Kelly habe ich in den letzten drei Tagen richtig lieb gewonnen. Es war ungemein interessant mit Tamao über ihre Heimat Japan, Tradition und die Japanische Sprache an sich zu sprechen. Mit Kelly konnte ich mich prima streiten. Daher nutzten wir die Gelegenheit uns so oft wie möglich zu beleidigen. Außerdem sah sie geil aus!(Sie lief alledings wie ein Mann, das war etwas störend. Vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein, um sie nicht ganz zu perfektionieren. Schlußendlich, sie war eh nicht meine Liga. In welcher Liga wollen Frauen einen schrumpfhirnigen Haarballen?)Gestern, am Freitag, den 28.11.08, verließ ich mein mir warm gewordenes Nest und machte mich auf nach Franz Josef Gletscher, wo ich mich derzeit auch noch befinde.Den gestrigen Tag schlurfte ich am Fuße des Gletschers und im Umland umher. Ich aß Reis zu Abend und hatte ein anregendes Gespräch mit einem Stuttgarter, welches etwa 20 Minuten dauerte. Wir tauschten dabei 4 Sätze untereinander aus. Ergo, ihr könnt euch vorstellen wir schnell er sprach. Nur durch ein heftiges Pieken mit einer Gabel in meine Ohrmuschel konnte ich mich dazu zwingen ihn WOOORT FÜR WOOOOOOORT weiter zuzuhören und natürlich, ihm nicht selbige Gabel in seinen Hals zu platzieren.Den heutigen Tag nutzte ich für eine kleine Wanderung.Dazu ein kleiner Bericht:Die Wanderung zum Alex Knob Point!Gegen 9.00 Uhr neuseeländische Zeit begab ich mich auf den Pfad, der mich zum Alex Knob Point bringen sollte. Meine Ausrüstung war hochprofessionell - ein T-Shirt, ein Pullover, eine kurze Hose, eine Unterhose, zwei Strümpfe, Schuhe, zwei um genau zu sein. Um allen anderen Wanderen, die ich unterwegs traf mein Professionalitätslevel zu zeigen, trug ich zwei Sonnenbrillen mit mir. In meinem Rucksack befand sich dann der übliche Krempel, Höhenmesser, ein richtiges Höhenschwert konnte ich mir nicht leisten (Buuuh, der war schlecht, ich weiß, aber es musste sein), Wasserflasche, Lonely Planet Guide, Sonnencreme, kleine Zellstoffstückchen, Muschelreste, ein Spanngummi, zwei Äpfel, äh...Essen halt usw usw. Mein wichtigstes Gepäckstück jedoch, das sei angemerkt, war mein lange behutsam gepflegter Schnupfen. Ich schnodderte also langsam vor mich hin den Berg hinauf. Es sollte so bis auf 1343 Meter gehen. Ging es auch! Ich weiß nicht warum ich das konjunktivisch geschrieben habe. Man macht das glaube ich so.Ist ja auch Pille Palle! Ich verseuchtes kleines Getier kraxelte also fleißig an der Außenwand des Berges hinauf und konterminierte das umliegende Gebiet. Andere Wanderer, denen ich begegnete, betäubte ich nachdem sie meiner Professionalität gehuldigt hatten. Einige von ihnen waren etwas widerspenstig.Die Flora Neuseelands hält viele Überraschungen bereit. Da wäre bspw. die Sägentaube, die mit ihren Schnabel nie zuvor gesehen filligrane Muster in Bäume ritzt. Gerade an den Stellen wo man umgefallene Baumstämme überwinden muss und seinen Fuß auf rutschige Rinde setzen muss, so dass man meinen könnte, es wäre eine freundliche Absicht von ihr. Aber das ist natürlich reiner Schwachsinn!Mein kleiner Ausflug war nicht nur von hellen Momenten geprägt. Ich musste mit widrigen Umständen kämpfen. So riss meine wunderschöne H&M Hose, vor meiner Geburt erstanden und seitdem getragen, mit jedem Hinderniss, welches ich überwand weiter und drohte in ihre Einzelteile zu zerfallen. Sollte ich sie weiterhin tragen, was ich zweifelsohne tun werde, so könnte ein baldiger Abschied von ihr ins Haus stehen. Vielleicht werde ich sie mir aber auch einrahmen und mir in den rechten forderen Radkasten meines Autos hängen. Dem Ort, an dem ich für gewöhnlich auch zu Schlafen pflege.Auf mein Ziel besonnen, vor mich hineumelnd, erklomm ich Meter um Meter auf diesem Weg, welcher so rindig und erdig, ja man möchte fast sagen, matschig war. Die Temperatur sank rapide auf unter -1000° Celsius als ich in die von Wolken durchzogene Zone eintrat. Reiner Marihuanarauch, 50 Prozent der neuseeländische Wolken sind aufgrund übermäßigen Marihuanakonsums existent.Beide Faktoren, die extreme Temperatur, sowie der Nebel um mich herum, waren der Grund das ich unter starken Haluzinationen litt. Ich haluzinierte von Aktienoptionen, Fannie heiratet Freddie, äne mäne mec und du bist weg. Tryptaminderivate schwirrten in meinem Kopf herum. Ich philosphierte über die Möglichkeit Moos noch grüner machen, als es ist. Ich sah endlich alles klar.Was ich allerdings nicht sah, war ein Ausblick auf dem Gipfel des Berges. Nach unzähligen betäubten Mitwanderern kam ich am Alex Knob Point an, um nichts zu sehen. Ein Wand aus Wolken. Wie wundervoll!Ich machte mich daran die standardmäßige Prozedur nach dem Erklimmen eines Berges durchzuführen. Als erstes verteilte ich Zwiebeln. Danach stapelte ich ein paar Schafe übereinander. Zu guter letzt packte ich meinen Kanoniersstab, den Zeremonienmeister, den Prügel aus (Danke an den letzten Austin Powers Film), um das Gebiet zu makieren und feierlich für die Bundesrepublik Deutschland in Anspruch zu nehmen. Ein rüder Helikopterfahrer striff mein linkes Ohr, als er an mir vorbeiflog und schnitt mir mein Ohrläppchen ab. Es wuchs zum Glück gleich nach. Meine Revanche, ich erhob den Mittelfinger, folgte sofort. Ich wahrte aber meine Contenance und rief noch hinterher: "War nur Spaß!!". So konnte es zu keinen Mistverständnissen kommen und die Völkerfreundschaft blieb gewahrt.Beim Abstieg gab es Musikatenstadl!Jetzt sitze ich hier im Hostel und schreibe. Jetzt nicht mehr.
Anmerkung des Tages: Das englische umgangssprachliche Wort für pingelig ist "anal"!Alle Wörter, die euch eventuell falsch geschrieben vorkommen oder gar fremdartig anmuten, sind von mir erfundene und patentierte Wörter.


Nowhere gotta name - Manapouri

Ich sitze in einem Wohnwagen, es ist 23:18 uhr, ich höre klassische musik und trinke dazu eine Tasse Tee(habt ihr's gemerkt, ich habe dir Anfangsbuchstaben von Tasse und Tee vertauscht), nebenher stöbere ich nach Einträgen über Gerontologie im Internet...Oh mein Gott, ich vertrage bestimmt keinen Tropfen Alkohol mehr, wenn ich nach Deutschland zurückkomme. Ich fühle mich so Birkenstock, so Tofu, so geistig vegan.Gibt es einen Ort, an dem zwischen Gut und Böse nicht unterschieden werden kann?Gibt es einen Ort, für den weder Gott, noch der Teufel, selbst wenn er ein Eichhörnchen wäre, Interesse hegt?Ja, es gibt ihn.M für Mehr ZeitA für Außergewöhnlich...außergewöhnlich ruhigN für Nichts Neues außer den überfahrenen Opossums auf der StraßeA für ...das hatte ich schon gesagtP für Panik vor dem AlleineseinO für Ohne Auto keine Verbindung zur AußenweltU für U-Bahn...träum weiterR für watt weiß ich...I ...Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren ich befinde mich hier in Manapouri(ich wiederhole diesen Namen so oft es geht, damit er euch nie wieder in Frieden lässt und wenigstens ein paar Menschen von außerhalb wissen, dass es ihn gibt). Einem Ort, der etwa 3000 Meilen vom geografischen Südpol entfernt liegt, man könnte auch sagen, von der Erdachse. Das macht das Ganze noch theatralischer. Durch mein kleines suffisante Wortspiel ist es mir hoffentlich gelungen euch nochmals verständlich zu machen wie bedeutungslos dieser Fleck Erde ist.
Nun was mache ich hier eigentlich?Ich arbeite. Ich bin ein Rezeptionist. Ein Rezeptionist ohne Gäste. Nein, das wäre gelogen. Ein Rezeptionist in einem Hostel ohne Gäste. Nein, wieder falsch! Ab und zu verirren sich ein paar Expiditionsteams hier her, die mich dann verwundert anschauen und fragen, ob ich hier ganz alleine wäre. Ob es diesen Ort schon länger gebe? Wie viele von meiner Art hier leben? usw.Diese Abgeschiedenheit ist nicht immer leicht zu ertragen, daher versuche ich, dass Internet als eine Plattform für meine sozialen Kontakte wahrzunehmen. Immer der Gefahr bewusst, dass ich schnell mein wahres Leben hier in Manapouri(zynischer Lachkrampf, der mich weinend zu Boden zwingt und mich letztendlich in Fötushaltung zusammenkauert verenden lässt) gegen ein virtuelles eintauschen könnte, versuche ich die Anzahl an Kommunikationsportalen möglichst gering zu halten. Ich checke also zwei mal täglich meine Emails kurz nachdem ich diverse Pinnwandeinträge meiner 200 Freunde bei Studivz verglichen habe und bei Facebook das selbige getan habe. Nebenher chatte ich per ICQ, Skype und MSN Messenger um mir dir Finger warm zu halten.
Ein nette Abwechslung zum stressigen Arbeitsalltag bieten da die Fun Emails aus dem Verzeichnis der Budget Backpacker Association, die jeder Mitarbeiter beantworten darf. Ich auch!Ein Beispiel.Thema: WhalewatchingGuest: When do the whales normally show up? Staff member: The whales work from 9am to 5pm within a lunch brake from 12am to 1pm.Thema: Jade carvingGuest: How do you get the colour into the stones? Staff member: We soak it in a drum of dye green? For a slighter shade of green you have to soak it for 2 hours. For deeper shades more than a day.Thema: New Zealand natureGuest: Does it ever rain in New Zealand? I saw just sunny weather in the documentaries about NZ! And how do the plants survive? Staff member: Right, it never ever rains in NZ! We import all our plants and watch them die afterwards.Thema: GalciersGuest: What do the glacier guides during the summer afte the glacier is molten? Staff member: They try to collect as much ice from their home freezer as possible to bring it to the mountains in start of wintertime.And the all time favourite!!Thema: Doubtful Sound TourGuest: When is the 10am Doubtful Sound Tour starting? Staff member: Seriously??
Wie ihr sehr geht es mir hervorragend. Ich verabschiede mich nun. Der Mond scheint heute so wunderbar, dass ich die Gelegenheit warnehme mich zu schminken und für einen kleinen Spaziergang mit dem Fahrrad auf dem See ausfahre.Ich plane außerdem eine Aufführung von Shakespeares Romeo und Julia in neuseeländischer Inszenierung. Zwei Eichhörnchen und drei Opossums haben schon zugesagt. Sollten die Opossums die Familie Capulet oder Montague verkörpern?? Fragen über Fragen!Kommt doch mal vorbei oder schreibt mir! Aber bitte nur ernsthafte Sachen.

Hello mates!

Heute, im Zuge meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Putzen, ist mir in den Sinn gekommen wieder oder besser gesagt überhaupt mehr aus meinem Work & Travel Leben zu berichten. Keine Ahnung, ob das jemanden interessiert. Die Response auf meinen alten Block war ja nicht so groß. Jedoch denke ich, dass es mir ganz gut tun wird. Denn einerseits sind Gesprächspartner zeitweilig Mangelware, andererseits habe ich keine große Lust mehr einzeln auf Emails zu antworten, in denen 20 Fragen bezüglich meines Aufenthaltsorts, meiner derzeitigen Beschäftigung, dem Wetter und so weiter und sofort stehen. Ich werde dann einfach mal großkotzig auf meinen Blog verweisen. Auf meinen NEUEN wohlgemerkt. Der alte war...er war....war war war...? Er war alt und überhaupt langweilig. Dieses Prachtstück eines Blogs erlaubt es einem sogar Bilder hochzuladen. Toll, wa?! Ihr werdet es sehen.

Manapouri ist nun nicht der Ort an dem jeden Tag ein Haus explodiert, Ausserirdische landen oder ein Damm bricht - so ähnlich wie Weißenfels also, bloß woanders. Aber dafür werde ich so gut es geht mit kleinen unwichtigen Detailinformationen über mein Arbeitsleben, die Leute, das Wetter und bspw. den Zustand des Drecks unter meinen Fingernägeln zuschütten. Zudem ist dieser Blog auch für meine baldige, ich heiß ersehnende Weiterreise gedacht.
Und los geht's!