Dienstag, 1. September 2009

Venice Beach

Eine gesunde Braeune!

N.A.Z.C.A.

Der Astronaut. Die Spinne.
Der Kolibri.
Der Kondor.Das Dreieck.Der Papagei.

Freitag, 28. August 2009

Machu Picchu

Der Text wird kleiner, die Bilder werden groesser. Ich habe nicht mehr viel Zeit und daher lasse ich mehr Bilder sprechen. Dies sei nur dem schnelleren Uploadspeed Perus zu verdanken. Danke Peru, fuer deine Fortschrittlichkeit!





3.00 Uhr standen wir auf den Beinen. Der vierte Tag unseres Maccu Picchu Trips war angebrochen und das frueher, als wir gedacht haetten. Die letzten Tage waren nicht die Besten meiner Reise. Fieber, Erbrechen, Durchfall und der Ausloeser allen dessens, ein Darmparasit, hatten mir das Leben schwer gemacht. Ich stand unter Medikamenten, wir hatten wenig Schlaf bekommen. Los geht's! 1700 Stufen bis nach Machu Picchu. Will man Waynapicchu, ein spezieller Part Machu Picchus, besuchen, so muss man unter den ersten 400 sein. Der Ansturm war gross und daher mussten wir uns beeilen. Ich brauche nicht zu sagen, dass ich zu kaempfen hatte. Dank Ijoya, die mich anspornte und hinter sich herzog, machten wir es sogar unter die ersten 100. Der Sonnenaufgang war unsere Belohnung!





Der Hauptkomplex Maccu Picchus. Fotografiert von einer der Terrassen in Waynapicchu.




Das klassische Maccu Picchu Foto.




Schaut auf das Bild und nun dreht eueren Kopf 90 Grad nach rechts. Seht ihr das Gesicht im Hintergrund? Auf der Nase liegt Waynapicchu.



Machu Picchu ist fuer viele Suedamerikareisende der Hoehepunkt und ich verstehe nun warum. Die Atmosphaere ist mystisch und der gesamte Lebensalltag einer alten Hochkultur scheint so praesent wie die Gebaeude selbst. Die Baukunst Machu Picchus bewundernd schritten wir entlang der steinernen Wege, stiegen moerderisch steile Treppen hoch hinauf in die wolkigen Hoehen Waynapicchus und liessen unsere Fantasie spielen mit jedem neuen Raum, den wir betraten. Ich haette mir nie traeumen lassen in so baldiger Zukunft an diesen besonderen Ort zu gelangen. Ich bin sehr dankbar dafuer.

Lago Titicaca

Bienvenido al lago Titicaca.






















Alles schwimmt. Jederzeit!



Dienstag, 25. August 2009

Cerro Rico

EL CERRO RICO





Potosí so sagen viele Bolivianer war einst die reichste Stadt Suedamerikas. Strassen gepflastert mit Silber. Heute geht keiner der Einwohner mehr auf Silber.

Obwohl wir in Potosí nie laenger als ein paar Stunden verbracht haben, nahmen wir trotzdem eine Erinnerung aus ihr mit.

Leider keine besonders erfreuliche.

Der Cerro Rico, thronend erhebt er sich ueber der Stadt, bescherte zu allen Zeiten grossen Segen und grosses Leid. Die Einheimischen nennen ihn erfurchtsvoll, "den Berg der Menschen frisst". Viele der Einheimischen, darunter auch eine grosse Anzahl an Kindern arbeiten in den Minen. Sie schlagen Loecher mit Hammer und Meisel in den Stein, um in ihnen Dynamit zu versenken. Schichten von 24 h sind keine Seltenheit in einer der gefaehrlichsten Minen der Welt. Ihr Leben haengt, wie die Minenarbeiter sagen, von ihrem Gott ab, dem "Tio". Einem teufelsaehnlichen Goetzen der haemisch grinsend im Eingang einer jeden Mine sitzt. Coca und Alkohol sind die einzigen Mittel, die das Arbeiten unter diesen Bedingungen ertraeglich machen.
The "Devil's Miner" erzaehlt die traurige Geschichte von Basilio und seinem Bruder, deren Vater zu frueh verstarb. Dieser Umstand zwang Basilio und seinen Bruder dazu schon in einem sehr jungen Alter in den Minen zu arbeiten, da ihre Familie sonst nicht existieren koennte.




Montag, 24. August 2009

La Paz - Der Frieden

La Paz, ins Deutsche uebersetzt heisst es, der Frieden. Leben in La Paz dagegen ist etwas ganz anderes als friedlich.
3640 Meter ueber dem Meeresspiegel machen einen nicht mehr wirr im Kopf als gewoehnlich, wenn man einmal in Potosi oder in der Salar war. Allerdings erwartete uns noch mehr!
La Paz Strassen sind die Adern der Stadt und muesste ein Arzt sie diagnostizieren, wuerde er wohl eine akute Herzinfarktgefahr attestieren. Kleinbusse, welche Passagiere fuer umgerechnet 10-30 Eurocent ueberall im Herzen La Paz hintransportieren, lagern wie Plaque an den Seiten der grossen Aterienavenidas.
Ob nah oder fern, das Geschrei der Verkaeufer auf La Paz Maerkten kriecht einem durch Mark und Bein.
Die Luft scheint nur aus den Abgasen der Autos zu bestehen und erschwert einem das Atmen noch zusaetzlich.
Wo man geht oder steht, werben Strassenverkaeufer, Schuhputzer, Kuenstler (wenn man sie im Grossen und Ganzen mal so nennen will) um die eigene Aufmerksamkeit.
La Paz ist einfach verrueckt!
Natuerlich kann man auch, aber nur, wenn man Glueck hat, ein ruhiges Plaetzchen!

Dienstag, 18. August 2009

Unser Rundgang auf dem suedamerikanische Dach der Welt


Bolivien ist anders!

Wir verbrachten den Rest des Tages nach unserer Ankunft in Uyuni, um am naechsten Tag den Bus nach Sucre zu nehmen.

Am spaeten Nachmittag suchten wir ein Busunternehmen auf und kauften unsere Fahrkarten.

Gegen 9.00 Uhr verliess der Bus Uyuni in Richtung Potosi, unserer Zwischenstation. Vielen Passagieren, die nach uns gebucht hatte, wurden Sitze doppelt verkauft und raeumten nur sehr muerrisch den Bus. Das Gepaeck war grosszeugig auf dem Dach zusammengeschnuert.
Die Strasse nach Potosi, der Minenstadt, war ein unasphaltierter Schotterweg. Staub drang durch alle Ritzen in den Bus und machte das Atmen schwer. Hinzukamen Hitze und ein ungemuetliches Gedraenge im Bus durch Leute, die auf dem Weg aufgesammelt wurden und nur noch im Zwischengang Platz fanden. Nach 2 Stunden Fahrt war es egal, ob man aus Bolivien kam oder Tourist war, ob man alt oder jung, Mann oder Frau war, jeder lehnte an jedem und alle freuten sich, sobald ein frischer Luftzug seinen Weg in den Bus fand.

7 Stunden, die Verspaetung ist schon mit einbezogen, kam unser Bus in Potosi, der hoechsten Stadt der Welt, an. Unser Anschlussbus nach Sucre war schon abgefahren. Ich fragte trotzdem nach und erhielt von ein paar Leuten in einem Verschlag, der mehr einer Garage als einem Buero aehnlich sah, die Antwort, wir muessten zum Hauptterminal laufen. Unglaeubig griffen Ijoya und ich unserer Rucksaecke und machten uns auf den Weg. 25 Minuten spaeter und eine Wahrheit weiser, wussten wir mit Sicherheit, dass kein Bus des Unternehmens "Diana Tours" vom Hauptterminal nach Sucre fahren wuerde. Wir waren wuetend und ich beschloss zum Garagenbuero von Diana Tours zurueckzukehren. Selbst die 4000 Meter ueber dem Meeresspiegel konnten meine Wut nicht recht im Zaum halten. In diesem Loch eines Bueros angekommen, stellte ich die Verkaeuferin zur Rede. Sie meinte auf einmal sie haette doch gesagt, wir sollten warten bis der Bus, mit dem wir nach Potosi gekommen sind, zum Hauptterminal faehrt und nicht, dass wir hinunter laufen sollten. Ich war mir darueber sicher was mir an erster Stelle gesagt hatte und nun an zweiter als Wahrheit verkaufen wollte. Als ich das Buero verliess, standen auf einmal zwei Typen vor mir, welche zuvor noch im Bus rauchend und trinkend ausgeharrt hatten. Einer griff mich am Arm und meinte sie (mich miteinbezogen) wuerden jetzt zum Hauptterminal fahren, fragte mich nebenher wo meine Freundin und unser Gepaeck ware. Im Bus sah ich 3 andere Maenner. Ich riss mich los, war schon versucht ihm Eine zu setzen, als ich sagte, wir wuerden am Busterminal warten.
Wir hatten uns schon ein anderes Ticket nach Sucre gekauft, als 2 der 5 Typen um die Busse am Hauptterminal schlichen und Ausschau nach uns hielten. Wir waeren wohl die Einzigen Passagiere in ihrem Bus nach Sucre oder woanders gewesen.

Im schoenen Sucre, der konstitutionellen und kulturellen Hauptstadt Boliviens, erholten wir uns 4 Tage lang von den Anstrengungen und der Kaelte der Hoehen. Wir besuchten den traditionellen Handwerksmarkt im nahegelegenen Tarabuco und ich verliebte mich in die Webereikunst der Tarabuco und Jal'qa. Zwei indigene Staemme der Region um Sucre, die fuer ihre unglaublich feinen Stickereien bekannt sind. Unter anderem besuchten wir eine Auffueherung der Fest- und Ritualtaenze Boliviens, die Casa de la Libertad, sowie unzaehlige Museen, welche von den Anfaengen der Zivilisationen in Bolvien und Peru berichteten.

Mit jedem Schritt den wir in Bolvien taten, kamen wir der Kultur naeher. Allerdings ist sie nicht einfach zu verstehen und laesst einen oftmals an der Ecke stehen. Bolivianer sind Leute mit viel Stolz und grosser Feierlaune. Sie koennen dein bester Freund sein oder dein schlimmster Feind. Oftmals scheinen sie Einem das Blaue vom Himmel zu erzaehlen. Man kann dies nun in zweierlei Hinsicht deuten. Nummer eins, sie wollen einfach nur Hilfsbereitschaft zeigen, selbst wenn sie die Antwort zu gestellter Frage gar nicht wissen oder sie sind einfach darum besorgt ihr Gesicht zu verlieren. Nun ja, wir koennen behaupten wohl Beidem begegnet zu sein.

Was Ijoya und mir, als nur ein grundlegendes Spanisch sprechend, oftmals etwas traurig, aber ebenso kalt und unfreundlich gestimmt hat, war die Tatsache, dass hinter viel Freundlichkeit sehr oft nur die Gier nach Geld steht.

Sicherlich, Bolivien ist kein wohlhabendes Land, man sieht viel Armut, viele Kinder, die noch spaet Nachts barfuss durch die Strassen laufen und nach einer kleinen Spende fragen. Dabei nicht von Einem ablassen bis man wenigstens etwas von seinem Essen gegeben hat. Menschen schaffen sich unter Bruecken notduertig ein zu Hause. Opfer von Arbeitsunfaellen oder anderem stellen ihre verbrannten Gesichter, ihre Beinstuempfe zur Schau in der Hoffnung dafuer ein oder zwei Bolivianos zu erhalten.

Anfangs sorgt man sich noch und tut das auch noch gelegentlich, besonders mit Kindern. Im Grossen und Ganzen schliesst man aber irgendwann die Augen, fast unbewusst, wird unnahbar und abweisend. Traurigerweise gab dies uns die Moeglichkeit auch zu erkennen, dass selbst fuer bolivianische Verhaeltnisse gut lebende Leute einen uebers Ohr hauen wollen und dabei nur eine fingierte Armut vorspielen.
Das Szenario, bspw. Eltern, die ihre Kinder, welche normalerweise schon zur Schule gehen, auf die Strasse schicken, um Muetzen zu verkaufen - Wenn ein Kind in Bolivien zur Schule gehen kann, setzt das schon einmal ein gewisses Grundkapital der Eltern voraus. Schuluniformen kosten nicht gerade wenig fuer Bolivianer - Diese kleinen Erwachsenen stehen dann weinend in ihrer Schuluniform vor einem und erzaehlen man solle doch von ihnen kaufen, weil sie ansonsten nichts zu Essen haetten. Man gibt meistens nach, wenn aber mal nicht, dann eilen sie schnell zum naechsten Touristen und inszenieren perfekt, was sie eben noch dir vorgesetzt haben. Dabei immer wachsam aus der Ferne von der Mutter instruiert.
Das macht Einen muerbe!
In Sucre begegneten wir zum Glueck wenig Armut und dafuer mehr Lebensfreude, sowie Gastfreundlichkeit.
Nach Sucre verschlug es uns nach La Paz, der hoechsten Hauptstadt der Welt, wo wir 3 Tage pausierten, Maerkte durchstoeberten und unsere Tour in den Amazonas buchten. Drei ist die magische Zahl und genau diese Anzahl an Tagen brauchte es wieder, um mit dem Boot nach Rurrenabaque zu gelangen. Diese kleine Perle in den Auslaeufern des Amazonasgebiets empfing uns mit wehenden Fahnen, denn der "Dia de Bolivia" tanzte immer noch in den Koepfen der Flussbewohner. Von Rurrenabaque ging es fuer einen, na wie lange wohl, 3-taegigen Trip in die weiter entfernten Pampas, auf Aligatorsuche, Anacondajagd, zum Piranhafischen und vielem mehr. Ein Flugzeug brachte uns nach diesem Amazonasspektakel wieder ins chaotische La Paz von wo aus wir mit dem Bus in Richtung Peru aufbrachen.