Montag, 6. Juli 2009

Santiago de Chile und das Tamiflu-update

Die Zeit schien endlos! Tamiflu - eine Wunderwaffe?









Santiago Ñuñoa - der alltaegliche Blick aus dem Fenster















Die Tage in Santiago de Chile waren wohl nicht die Besten, die wir bis jetzt hatten. Zu Anfang wollten wir uns nur von den vielen Stunden, welche wir in Bussen und Flugzeugen zugebracht hatten, erholen. 4 Tage nach unserer Ankunft ueberfiel mich auf einmal ein trockener Husten und hohes Fieber. "Das ist nur der Stress und die Folgen, der ungeheizten Hostels", dachte ich mir! Aber nein, es war tatsaechlich die Mexikanische Grippe. Zwei Tage spaeter hatte es auch Ijoya erwischt. Die darauffolgenden Tage brachten wir eingeschlossen im Apartment unserer Bekannten in Ñuñoa zu. Wir hatten Glueck bei einer Freundin untergekommen zu sein. In unserem Zustand haetten wir wohl kaum eine Unterkunft bekommen, geschweige denn danach suchen koennen.

Die Mexikanische Grippe stellt ein grosses Problem in Chile dar. Unzaehlige Krankenhaeuser sind ueberfuellt mit Kranken und Personen, die meinen krank zu sein. Wir hatten nur 7 Stunden zu warten, in manchen Hospitaelern richteten sich Leute schon darauf einen Tag oder laenger warten zu muessen, so wurde uns berichtet.
Insgesamt wurde ja ziemlich viel Trubel um die Mexikanische Grippe gemacht, aber eigentlich bildet sie keine so grosse Ausnahme in der Reihe von Grippen, die es im Laufe dieses und des vergangenen Jahrhunderts gab. Von daher kann ich nur sagen, die Medien werten es ganz schoen auf und machen vielen Leuten unnoetig Angst.

Sonntag, 5. Juli 2009

Bariloche und Puerto Montt


Bariloche, ein Stueck Schweiz in Argentinien, bloss mit mehr Seen! Schokolaterien wohin das Auge schaut, Namen wie Pallhuber zieren die Strassen, Kaesereien bieten Gruyere an und ganz in der Naehe liegt die Colonie Suiza. Aber auch, wenn man all diese Hinweise uebersieht, die Landschaft erinnert unverkennbar an schweizer Gefilde, wie bspw. den Genfer See. Wir genossen also heisse Schokolade, Schnee und eine der wohl schoensten Landschaften in ganz Argentinien.


















Als wir das erste Mal durch Puerto Montt liefen, erblickten wir ein "Cafe Aleman", "Schops", welche "Kuchen" anboten und eine Menge andere deutsche Geschaefte. Tatsache ist, dass die gesamte Region um Puerto Montt von deutschen Wissenschaftlern und Kartographen erschlossen wurde. Der Fischmarkt ist ganz und gar nicht deutsch und das ist auch gut so! In der zweiten Etage des Marktkomplexes aszen Ijoya und ich wohl unser bestes Stueck Lachs in Jahren.
Hier noch eine kleine Anmerkung am Ende, ganz in der Naehe von Puerto Montt gibt es einen Ort namens "Nueva Braunau". Ich will damit keine Theorien befestigen oder auf irgendetwas hinweisen. Allerdings muss ich sagen, dass ich meine Augen jetzt etwas schaerfer auf aeltere Herren mit Schnauzer richte. Haha!

Freitag, 3. Juli 2009

Puerto Pirámides



Das Beobachten von Suedkaperwalen ist eine hoechst spannende und gar faszinierend Angelengenheit! Allerdings hatte die Saison gerade erst begonnen, was heissen soll diese sanften Riesen hatten eine lange Reise hinter sich. Wir ueberraschten sie also in ihrer Erholungsphase oder, insofern sie sich schon erholt hatten, beim Korpulieren! Muss schon unangenehm sein von Gaffern mit orangefarbenen Westen auf Schlauchbooten beim Nachwuchszeugen beobachtet zu werden.
Jedes Jahr um diese Zeit kommt eine Vielzahl von Suedkaperwalen aus dem suedlichen Pazifik in die Naehe von Puerto Pirámides, um hier ihren Nachwuchs zu zeugen. Die Bucht die vom argentinischen Festland und der Halbinsel Valdés gebildet wird, dient dann fuer circa 6 Monate als Schlafzimmer, Kreiszsaal und Kinderzimmer fuer hunderte von Walen.
Wir hatten uns fuer einen Tag ein Auto gemietet, um erstens nach Puerto Pirámides zu kommen und zweitens das Umland von Puerto Madryn zu erkunden. Ein fester Bestandteil unseres Tagesausflugs sollte die Erkundung der Halbinsel Valdés sein, allerdings mussten wir auf halber Strecke umkehren, da die Strassenverhaeltnisse und unser Zeitbudget nicht wirklich gut miteinander Hand in Hand gingen. Nach 150 Kilometern hinter Puerto Madryn, schon auf der Halbinsel und im Nationalpark transformierte der Asphalt zu etwas wie, sagen wir mal grosszuegig, Kies dazu. Eigentlich war es aufgeschobene Erde, Geroell und viele kleine versteinerte Muscheln und sicherlich auch Fossile. Neben der Hauptattraktion Wal gibt es im Nationalpark der Halbinsel Valdés naemlich noch viele andere Sachen zu entdecken, wie eben Fossile, aber auch Wildpferde, Lamas (bzw. eine Art von Lama)etc.




Um nochmals auf das Thema Wal zurueckzukommen. Orcas sind in den Sommermonaten ebenso um die Halbinsel anzutreffen. Wenn die Robben ihren Nachwuchs grossziehen, dann bilden die Straende der Valdés die Kulisse fuer ein blutiges und zugleich einzigartiges Naturschauspiel. Die Orcas, welche in diesem Gebiet jagen, provozieren ein selbstgewolltes Stranden herbei, indem sie sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h in Richtung Kueste bewegen. So ueberraschen sie ihre Beute meist voellig unerwartet. Dieses Schauspiel ist auf der Welt einzigartig. Es wurde sogar beobachtet, dass sich Orcas halbtote Robben mit ihren Schwanzflossen fast stundenlang zuschleuderten. Warum die Orcas, welche um die Halbinsel Valdés jagen, solche ein Verhalten an den Tag legen, ist nicht geklaert.

Wer mehr Interesse hat, sollte sich auf jeden Fall das Video anschauen!

http://www.youtube.com/watch?v=KJGe--xkAl0