Samstag, 6. Juni 2009

L.A. = Lunatic Array










"What is your purpose of staying in the United States?"

"Sleeping for one night in Hollywood."

"Granted!"

Ich habe noch nie bis zum Horizont geschaut und dabei nur eines erblicken koennen, Beton! Vom L.A. International Airport brauchte es anderthalb Stunden bis zu meinem Hostel in Hollywood.

Ein Tag und eine Nacht reichen nicht im Annaehrendsten aus, um die Ausma(sz)e einer solchen Megametropole zu begreifen. Mein Aufenthalt beschraenkte sich daher hauptsaechlich auf Hollywood Boulevard und Sunset Boulevard.
Kommt man aus Neuseeland, selbst wenn es Auckland ist, dann plaettet L.A. einen schlichtweg. Auf dem Flug haelt man diesen stillen Dialog ueber den "American Way of Life" in sich und fantasiert ueber Hollywood Filmausschnitte, Dollars und Bands, wie "The Red Hot Chili Peppers". Man fragt sich, wie wohl die Realitaet aussieht.

Es war heiss, ungefaehr 30 Grad Celsius. Die Sonne spiegelte sich auf dem Chrom der Chevrolets und heizte den hell graeulichen, uberall praesenten Beton um mich herum auf. Ich lief waehrend meines Aufenthalts sicherlich 10mal Hollywood Boulevard auf und ab. Jeder, der freiwillig mit mir sprach wollte mir entweder etwas verkaufen oder war einfach nur schraeg drauf. Aus Neuseeland war ich es gewoehnt, grundsaetzlich erstmal jedem, der mich anspricht, meine Aufmerksam zukommen zu lassen. Das aenderte sich in L.A.

Ich laufe auf und ab.
3 Meter breit ist der Fussgaengerweg auf dem ich laufe. Von Zeit zu Zeit ueberholen mich Typen auf ihren Longboards, die sich mit langen Eisenstangen vom Asphalt abstossen und dabei wie eine hippe Abwandelung venezianischer Gondolieri wirken. Ihre langen gruen gefaebrten Haare wehen in der trocken, von Abgasen schwelenden Gro(sz)stadtluft. Zerfetzte Hosen haengen an ihren Beinen herab, kryptische new age Tattoos zieren ihre Arme wie mustervolle Schuppen eine Schlange. Abgetragene Karohemden und LA Lakers Caps.
Vor den grossen Souvenirshops, stehen Obdachlose, die trotz grosser Hitze in rote Daunenjacken gekleidet sind und apathisch zu Musik von Elvis tanzen. Rechts und links stolpern Menschen in Hot Dog Restaurants und Burgerbars. Aufaellig in Lack gekleidete Transvesisten lehnen ueber den Gehweg wie graesslich huebsch geschminkte Laternen. Duerre Palmen ragen hoch in den immerblauen Himmel. Sonnenbrillen am Tag, Leuchtschrift in der Nacht. Alles wird wie eine grosse Brustvergroe(sz)erung.
Abschreckend und doch faszinierend.

































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen