Dienstag, 3. März 2009

Langsam aber sicher reicht's!


Geld anhäufen ist ja schön und gut! Doch ich denke ich werde das Managerdasein in 19 Tagen wohl vorerst an den Nagel hängen. Ja, richtig! Ich fühle, dass die Zeit gekommen ist, weiterzuziehen, an andere ferne Orte, um dort Menschen in Not zu helfen.
Hahahaha, Schnulzsabberdischmalz!
Nein, ganz unter vier Augen und den Ernst mal mit ins Gespräch geholt. Es stinkt mir hier gewaltig, sogar sehr, hier verödet gerade zu Etwas in der hintersten Ecke. Und es scheint so, als sei es meine Geduld.
Ich muss hier raus, dieses Camp macht mich WAHNSINNIG! Ich werde langsam zum Jack Nicholson der Possum Lodge. Possum Lodge, hmm! Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Name. Weit und breit gibt es hier keine Possums, außer einem. Dieses eine Possum muss ein ganz besonders dämliches Exemplar seiner Gattung sein. Denn in Anbetracht der Tatsache, dass es mir fast jede Nacht seit nun mehr 3 Monaten einen Besuch abstattet und dabei unüberhörbar laut auf meinem Dach landet, fällt es immer wieder von eben diesem an der gleichen Stelle, vorne links, herunter. Vielleicht ist es ja sehbehindert oder gehbehindert oder beides. Ist ja eigentlich auch sch***egal. Es nervt, nervt, nervt eben nur. Hörbar gespannt, an dem Punkt eines zischenden Zerreissens angelangte Drahtseile, die langsam eines nach dem anderen die Luft und alle fröhlich darin flatternden Schmetterlinge zerschneiden - das sind meine Nerven. Stellt euch jetzt vor wie ich Haare raufend wie ein Affe vor meinem Laptop hocke und laute Brunftgeräusche in die Nacht herausposaune. Kann man sich bei mir gut vorstellen, ich weiß. Kein Problem, ich kann mit meiner leichten Schwachsinnigkeit gut leben und sie schützt mir nur zu oft vor den anspruchsvollen Aufgaben hier im Camp, wie bspw. Putzen! Ach, das Putzen werde ich ja so vermissen. Wie ein Schwein werde ich mich dann benehmen, wenn ich in anderen Hostels bin. So viel Dreck wie nur irgendmöglich produzieren. Genauso wie das unsere werten Gäste auch hier zu pflegen tun, wenn sie in die Dusche rotzen, neben die Toiletten pinkeln, weil sie zu alt und senil waren, um die im Durchmesser ja gerade mal 1000cm breite Toilettenschüssel zu treffen. Ja, schon mein Vater hat gesagt, "Setz dich nie auf eine Toilette, wenn zuvor ein alter Mann darauf war!" Trotz eingeschränkter Funktionsfähigkeit ihres Offiziersstabs versuchen die alten Knaben immer noch den Brand aus der Luft zu löschen, anstatt sich näher an den Feuerherd heranzuwagen. Was nicht nur viele Menschenleben retten würde, sondern auch hygenischer wäre. Was ja eben, besagte Menschenleben retten würde. Etwas zu viel Drama? Zu metaphorisch? Kann sein! Ist mir egal!
Auch Frauen sind nicht besser. Schonmal einen vollgesogenen Tampon mit gelber Kruste aus einem Waschbecken gefischt? Ich wiederhole, aus einem Waschbecken!!! Nein? Na dann, wird es aber Zeit! Ist das reinste Vergnügen und bei so einem tollen Anlass will man sofort die Kamera zücken. Allerdings kann man sich dann so schlecht entscheiden, ob man sich selbst beim Erbrechen oder doch eher den Tampon fotografieren soll.
Nun ja, das waren nur mal ein paar Beispiele, um euch zu zeigen, was das Leben für einen bereit hält und ja, irgendwie hat es mir Weisheit gebracht. Die Weisheit, dass viele Menschen unter ihrer so reinlichen Oberfläche Schweine sind. Wir alle sind Schweine, wenn keiner hinschaut. Und manchmal kann das auch ganz schön sein, nicht wahr? Hahaha, ich hoffe ihr habt euch alles in schönen bunten Bildern vorstellen müssen und euch richtig geekelt.
Wo war ich stehengeblieben? Ah ja, ich werde mich wie ein Schwein benehmen. Die Pure Selbstgerechtikeit! Herrlich! Ich werde euch dann schreiben, was ich so alles Glorreiches angestellt habe.
Bald ist es soweit. Nicht mehr lange und ich bin hier weg.....weg weg weg weg weg.............

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