Well well folks, ereignisgeschüttelte Tage liegen hinter mir.
Die vergangenen Wochen seit meinem letzten Eintrag vergingen ziemlich schnell. Die Zahl an Leuten, die ins Hostel strömte, wurde von Tag zu Tag größer. Viele neue Gesichter, viele neue Geschichten, viele neue Bekanntschaften und Freunde.
Darunter auch zwei wirklich sehr liebreizende Mädchen, Angela aus Australien und Catherine aus Südafrika. Wir drei haben die meiste Zeit zusammen verbracht, erzählende, essend, umherwandernd.
Angela brach dann schon etwas früher wieder in Richtung Norden auf. Catherine und ich folgten ihr drei Tage später nach Queenstown.
Ich hatte mir schon vor längere Zeit vier Tage Urlaub geben lassen. Mein eigentlicher Plan bestand erst darin von Queenstown aus mit dem Flugzeug nach Christchurch zu fliegen und mir eines der drei Iron Maiden Konzerte anzusehen. Nach der Recherche für die gesamten Kosten ließ ich diesen Plan allerdings fallen und entschied mich stattdessen mich für den Nevis Highwire Bungyjump einzubuchen.
Der Nevis Bungyjump ist mit 134m der dritthöchste der Welt. 8 Sekunden freier Fall geben Einem jede Menge Zeit um Angst zu haben, aber nicht genug, um sich dieser auch nur im Geringsten richtig bewusst zu werden. Soll heißen, sobald man abgesprungen ist, ist es auch schon vorbei. Was bleibt, ist ein unbeschreiblich lebensbejahendes Gefühl und ein leerer Kopf. Man fühlt sich total gelöst. Wunderbar!
Am Freitag den 20ten fuhr ich also zusammen mit Catherine nach Queenstown. Sie hatte ihren Flug nach Auckland für den 21ten schon gebucht und ich meinen Bungysprung.
Wir waren etwa auf der Hälfte der Strecke nach Queenstown, als plötzlich der Motor aussetzte. Überhitzt! Tja, das war es dann auch schon gewesen. Totalschaden.
Glücklicherweise halfen uns ein paar Neuseeländer und gaben uns eine Mitfahrgelegenheit nach Athol, einem kleinen Ort, den wir vorher durchfahren hatten. Dort, im Lazybones Cafe, trafen wir auf Berry, einen Neuseeländer, der früher als Interstatetrucker in den Staaten gearbeitet hatte und nun einen kleines Cafe in Athol sein Eigen nennt. Seine Frau Carol, ebenfalls gestandene Truckerin, bot uns die Hilfe ihres Mannes an. Berry zog uns als mit seinem Range Rover die 3 Ks zurück nach Athol und hatte selbst nochmal einen Blick in den Motorraum. Er meinte schon es sehe nicht gut aus. Das sollte mir dann drei Tage später auch nochmal von einem ursprünglich holländischen Neusseländer, welcher ein Werkstatt 42 Ks weiter südlich von Athol mitten im Nirgendwo hat, bestätigt werden.
Aber zurück zum Freitag. Buzz blieb also unter der Obhut von Berry und Carol in Athol zurück. Cahterine und ich versuchte uns im Hitchhiking bzw. per Anhalter nach Queenstown zu kommen. Das nach 20 Minuten wirklich ein Auto anhielt, war wohl allein Catherines Verdienst. Der Neuseeländer, der da angehalten hatte, meinte wohl nur ein nettes Fräulein einzusacken.
Matt, so war sein Name, war sehr hilfsbereit und fuhr uns ins 80 Ks weiter nördlich liegende Queenstown.
Catherine und ich verbrachten noch den Freitagabend zusammen in einem netten Chalet. Am Samstag verließ sie dann Queenstown mit dem Flugzeug Ziel Auckland.
Da stand ich nun. Kein Auto, keine Frau, kein Job. Okay, das letzte stimmt nicht!
Zum Glück kann ich da nur sagen.
Ich machte mich in die Spur und besuchte meine ehemaligen Reisegefährten James und Flora in ihrem schicken Apartment. Nach einem kurzen Smalltalk ging ich dann in die Stadt, um meinen Trip in Richtung Nevis Bungyjump zu starten. 45 Minuten außerhalb von Queenstown in einer an Drahtseilen befestigten Gondel hing ich dann 134 Meter über dem Boden in einem Stuhl und wurde für eine der wohl ungewöhnlichsten Erfahrungen in meinem Leben vorbereitet.
Bandagen hier, Gurte da, ein Haufen Ösen noch dazu, Karabinerhaken dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eben so viel Equipment, um den Laien das Gefühl zu geben. Jetzt sind nur noch Materialfehler entscheidend.
Man steht auf, tippelt langsam zur Kante, von der man springt. Der Herzschlag wird schneller, die Füsse, die Beine kribbeln mit jedem kleinen Schritt den man macht. Und mit jedem kleinen Schritt entblößt sich mehr von dem Abgrund, der da unter einem ist und wartet.
Alles geht ganz schnell und doch langsam. Augen geradeaus, man blinzelte immer mal kurz nach unten, um den Kick zu erhöhen. Tief, tief durchatmen.
3...........2....................1...........................JUMP!
Die vergangenen Wochen seit meinem letzten Eintrag vergingen ziemlich schnell. Die Zahl an Leuten, die ins Hostel strömte, wurde von Tag zu Tag größer. Viele neue Gesichter, viele neue Geschichten, viele neue Bekanntschaften und Freunde.
Darunter auch zwei wirklich sehr liebreizende Mädchen, Angela aus Australien und Catherine aus Südafrika. Wir drei haben die meiste Zeit zusammen verbracht, erzählende, essend, umherwandernd.
Angela brach dann schon etwas früher wieder in Richtung Norden auf. Catherine und ich folgten ihr drei Tage später nach Queenstown.
Ich hatte mir schon vor längere Zeit vier Tage Urlaub geben lassen. Mein eigentlicher Plan bestand erst darin von Queenstown aus mit dem Flugzeug nach Christchurch zu fliegen und mir eines der drei Iron Maiden Konzerte anzusehen. Nach der Recherche für die gesamten Kosten ließ ich diesen Plan allerdings fallen und entschied mich stattdessen mich für den Nevis Highwire Bungyjump einzubuchen.
Der Nevis Bungyjump ist mit 134m der dritthöchste der Welt. 8 Sekunden freier Fall geben Einem jede Menge Zeit um Angst zu haben, aber nicht genug, um sich dieser auch nur im Geringsten richtig bewusst zu werden. Soll heißen, sobald man abgesprungen ist, ist es auch schon vorbei. Was bleibt, ist ein unbeschreiblich lebensbejahendes Gefühl und ein leerer Kopf. Man fühlt sich total gelöst. Wunderbar!
Am Freitag den 20ten fuhr ich also zusammen mit Catherine nach Queenstown. Sie hatte ihren Flug nach Auckland für den 21ten schon gebucht und ich meinen Bungysprung.
Wir waren etwa auf der Hälfte der Strecke nach Queenstown, als plötzlich der Motor aussetzte. Überhitzt! Tja, das war es dann auch schon gewesen. Totalschaden.
Glücklicherweise halfen uns ein paar Neuseeländer und gaben uns eine Mitfahrgelegenheit nach Athol, einem kleinen Ort, den wir vorher durchfahren hatten. Dort, im Lazybones Cafe, trafen wir auf Berry, einen Neuseeländer, der früher als Interstatetrucker in den Staaten gearbeitet hatte und nun einen kleines Cafe in Athol sein Eigen nennt. Seine Frau Carol, ebenfalls gestandene Truckerin, bot uns die Hilfe ihres Mannes an. Berry zog uns als mit seinem Range Rover die 3 Ks zurück nach Athol und hatte selbst nochmal einen Blick in den Motorraum. Er meinte schon es sehe nicht gut aus. Das sollte mir dann drei Tage später auch nochmal von einem ursprünglich holländischen Neusseländer, welcher ein Werkstatt 42 Ks weiter südlich von Athol mitten im Nirgendwo hat, bestätigt werden.
Aber zurück zum Freitag. Buzz blieb also unter der Obhut von Berry und Carol in Athol zurück. Cahterine und ich versuchte uns im Hitchhiking bzw. per Anhalter nach Queenstown zu kommen. Das nach 20 Minuten wirklich ein Auto anhielt, war wohl allein Catherines Verdienst. Der Neuseeländer, der da angehalten hatte, meinte wohl nur ein nettes Fräulein einzusacken.
Matt, so war sein Name, war sehr hilfsbereit und fuhr uns ins 80 Ks weiter nördlich liegende Queenstown.
Catherine und ich verbrachten noch den Freitagabend zusammen in einem netten Chalet. Am Samstag verließ sie dann Queenstown mit dem Flugzeug Ziel Auckland.
Da stand ich nun. Kein Auto, keine Frau, kein Job. Okay, das letzte stimmt nicht!
Zum Glück kann ich da nur sagen.
Ich machte mich in die Spur und besuchte meine ehemaligen Reisegefährten James und Flora in ihrem schicken Apartment. Nach einem kurzen Smalltalk ging ich dann in die Stadt, um meinen Trip in Richtung Nevis Bungyjump zu starten. 45 Minuten außerhalb von Queenstown in einer an Drahtseilen befestigten Gondel hing ich dann 134 Meter über dem Boden in einem Stuhl und wurde für eine der wohl ungewöhnlichsten Erfahrungen in meinem Leben vorbereitet.
Bandagen hier, Gurte da, ein Haufen Ösen noch dazu, Karabinerhaken dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eben so viel Equipment, um den Laien das Gefühl zu geben. Jetzt sind nur noch Materialfehler entscheidend.
Man steht auf, tippelt langsam zur Kante, von der man springt. Der Herzschlag wird schneller, die Füsse, die Beine kribbeln mit jedem kleinen Schritt den man macht. Und mit jedem kleinen Schritt entblößt sich mehr von dem Abgrund, der da unter einem ist und wartet.
Alles geht ganz schnell und doch langsam. Augen geradeaus, man blinzelte immer mal kurz nach unten, um den Kick zu erhöhen. Tief, tief durchatmen.
3...........2....................1...........................JUMP!
Eines der besten Dinge, die ich in meinem bisherigen Leben getan habe. Kann es nur empfehlen!
Der Rest des Tages verlief dann relativ ruhig. Ich fühlte mich wunderbar gelassen.
Den Abend verbrachte ich mit James, Flora und Kate (Flatmate von JuF) im Pub.
Gestern hat mich James zusammen mit seinem Freund Cathál an seinen Arbeitsplatz entführt. James arbeitet über die Sommersaison als Instructor für eine Riverslideadventure Unternehmen. Er konnte mich und Cathál für einen Kasten Bier in diese Sache mit hinein befördern. So hatte wir also alle drei einen lustigen Tag im Kawarau River. Auf kleinen Bodyboards rutschten wir durch Stromschnellen und Wirbel.
Heute Früh habe ich mich dann per Bus nach Athol aufgemacht. Ich hatte immer noch etwas Hoffnung in mir, das Buzz doch noch zu retten sei. Fehlanzeige!
Heute Früh habe ich mich dann per Bus nach Athol aufgemacht. Ich hatte immer noch etwas Hoffnung in mir, das Buzz doch noch zu retten sei. Fehlanzeige!
Ich musste also einen Abschleppdienst heranzitieren und mich zur nächsten Garage ziehen lassen. Albert, so hieß der gute Mann und gebürtige Holländer, hatte anscheinend Mitleid mit mir und erließ mir etwas von den Kosten. So musste ich nur für das Abschleppen an sich und nicht fürs Verschrotten von Buzz bezahlen. Ich verabschiedete mich von Buzz und begab mich auf meinen Rückweg nach Manapouri. Per Anhalter, zum zweiten Mal. Alle Truckfahrer, die in die entgegengesetzte Richtung fuhren, wunken mir freundlich zu, was mir allerdings wenig half.
Nach 20 Minuten hielten zwei israelische Mädchen, die mich dann direkt nach Manapouri fuhren, obwohl sie selbst in Te Anau die Nacht verbringen wollten. Sehr nett! Überhaupt habe ich aufgrund meines Unglücks viele sehr nette und unglaublich hilfsbereite Menschen kennengelernt. So kann ich letztendlich sogar sagen, macht mir der Verlust meines Autos gar nicht mehr all zu sehr zu schaffen. Dafür vermisse ich Catherine.
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